Freitag, 29. August 2014

Act like everyone else

Ich: "Kiffen kann Psychosen auslösen."
Er: "Ja, ne. Nur bei welchen, die psychisch sowieso schon vorbelastet sind. Bei denen die Kindheit schon irgendwie dramatisch war. Bei so Menschen wie mir und dir kann da nichts passieren."

Menschen wie du und ich. Ist klar. Wenn du nur wüsstest, wie falsch du liegst. Dass ich jeden Tag in Depressionen ertrinke und allein der einmalige Genuss von Cannabis mich vermutlich in den Selbstmord schmeißen würde; dass ich eben genau zu den "psychisch vorbelasteten Menschen" gehöre, denen er davon abrät.
Menschen wie du und ich. Das hört sich so gut an. So normal. Er sieht mich nicht als suizidgefährdetes, selbst verletzendes, depressives Mädchen ohne Lebensfreude und stattdessen einem Haufen Probleme. Er sieht mich als liebenswerte Person ohne dramatische Geschichte und ohne diese Krankheit.
Ich wünschte, es wäre war. Ich wünsche, es wäre so einfach. Menschen wie du und ich.

Montag, 25. August 2014

Tears remind you you're alive

Tränen wären schön. Erleichternd. Aber ich fühle immernoch nicht. Absolute Leere in mir. Die Lethargie lähmt mich. Keine der mir zugeteilten Aufgaben kann ich erledigen. Mit niemandem reden. Bei Witzen nur den Mund leicht öffnen. Ohne es zu sehen, weiß ich doch, dass in meinen Augen kein Glanz mehr zu sehen ist. Sie schauen in die Ferne, abwesend.
Ich will nicht sterben. Sterben ist zu anstrengend. Ich will nur tot sein. Ist Springen anstrengend? Oder Schneiden?
So müde. Und doch kann ich nicht schlafen. Liege nur rum.
Manchmal denke ich darüber nach, wie es wäre, wieder in Therapie zu gehen. Oder in eine Klinik. Aber zu anstrengend.
Es ist, als würde ich in einem Schaukasten leben, eingeengt und ohne Emotion. Alle laufen an mir vorbei, in Hektik streifen mich ihre Blicke. Doch ich bin es nicht wert, dass sie das Glas durchbrechen und mich aus diesem Vakuum retten. Sie bemerken nicht, dass ich keine Luft bekomme und sterbe und in einem langsamen Prozess ausgestopft der Welt präsentiert werde als Hülle meiner Selbst.
Eigentlich habe ich nur noch einen Wunsch. Dass es aufhört. Jemand den Kampf für mich kämpft oder dass ich nicht mehr da bin.
The saddest part is waking up every morning noticing that you're breathing.