Samstag, 15. November 2014

Beziehungsunfähig

Ich kann dir das nicht zurück geben. Zuneigung. Liebe.
Wenn ich zugeben würde, wie gern ich dich habe, wäre ich verletzbar. Ihr könntet dich mir wegnehmen und wüsstet, dass ich leide.
Meine Mauern würden einstürzen und ich würde entblößt vor euch stehen mit nichts mehr, was mich schützt. Wenn ich mich auf dich einlasse.
Ich will dir so gerne sagen, wie lieb ich dich habe, dir zeigen, dass du einen Platz in meinem Herzen hast. Stattessen rede ich ruhig mit dir und beschränke mich auf die nötigsten Berührungen.
Angst.
Ich mag dich so gerne, doch bei dir kommt es nicht an.

Dienstag, 4. November 2014

I'm out on the edge

"I'm out on the edge and I'm screaming my Name like a fool at the top of my lungs.
Sometimes when I Close my eyes, I pretend I'm alright, but it's never enough.
'Cause my echo is the only voice coming back.
And my shadow is the only friend that I have."
(Jason Walker - Echo)
https://www.youtube.com/watch?v=xKCGkxvNDVc

Immer wieder stehe ich an dieser Klippe, bloß einen Schritt von dem Abgrund entfernt, eine Entscheidung von dem Fall, dem Ende.
Ich schreie, suche Hände, die mich zurück halten, doch ich bin einsam. Ich sinke zusammen, bilde ein Haufen, begraben unter dem Berg meiner Klamotten. Meine Schultern sind nicht länger stark genug, die Lasten zu tragen, die ich ihnen aufbürde.
Eigentlich will ich sie nicht abarbeiten. Ich brauche jemanden, der sie mir nimmt, der mich aufrichtet, mit mir gehen lernt und mich fängt, wenn ich wieder falle. Jemanden, der die Verantwortung für mich übernimmt. Kann ich denn länger wissen, was gut für mich ist und was nicht? Konnte ich das je?
Schon wieder stehe ich an dieser Klippe. Ich will endlich springen. Oder zurückgezogen werden. Aber nicht länger dem Abgrund entgegen sehen unfähig, diesen kleinen Schritt zu vollziehen.

Dienstag, 2. September 2014

Geredet. Geschrien. Geweint. Geschwiegen.

"Ich kneife mich, schreie mir die Kehle raus, trommel gegen Scheiben, aber hier führt kein Weg hinaus. - Ich bin in 'nem Schaufenster gefangen." (Maxim - Schaufenster)
https://www.youtube.com/watch?v=rb_SojkqL5c

Darüber geredet.
"Ich will mich umbringen." - "Das ist so eine Phase, die hat jeder Mensch. Gibt sich auch wieder."
"Nichts auf der Welt hat irgendeine Bedeutung" - "Den Sinnverlust kennt jeder Mensch. Jeder fühlt sich mal so".
"Nichts berührt mich mehr. Wie als wäre die ganze Welt aus Glas. Ich kann nichts empfinden." - "Wie gesagt, jeder Mensch ist mal in so Phasen. Ich weiß nicht, warum das bei dir immer so schlimm ist, aber das geht auch wieder vorbei."
"Alles habe ich zerstört. Freundschaften." - "Dann geh einfach raus. Ruf deine Freunde an. Triff dich mit denen." - "Es geht nicht. Ich habe keine Kraft. Ich lieg den ganzen Tag nur im Bett." - "Du redest dir immer die negativen Dinge ein. Du liegst im Bett, weil du mit niemandem Kontakt hast, nicht anders rum."
"Ich glaube nicht mehr daran, dass sich etwas ändert. Die letzten fünf Jahre ist nichts besser geworden." - "Wenn du an die letzten 2,3,4 Jahre zurück denkst, wieso kommen dann immer nur die negativen Dinge? Mein Lebenssinn ist, von einem guten bis zum nächsten zu leben. Warum denkst du nicht an die positiven Momente in den letzten Jahren und siehst in ihnen den Sinn?" - "Es geht nicht. Das Negative entwertet das Positive." - "Wenn es etwas zu entwerten gibt, ist da was Positives in deinem Kopf. Also musst du bloß das Positive bestärken."
"Ich sehe in Nichts eine Bedeutung. Überall ist nur das Nichts. Ich habe aufgegeben. Ich kann nicht mehr kämpfen." - "Es ist bloß eine Entscheidung, ob du aufgibst oder nicht. Dann entscheide dich halt morgen dafür, dass du doch nicht aufgibst."
Und so weiter.
Nichts gebracht. Ich will nur noch mehr sterben.
Psychisch labil. Läuft.

Freitag, 29. August 2014

Act like everyone else

Ich: "Kiffen kann Psychosen auslösen."
Er: "Ja, ne. Nur bei welchen, die psychisch sowieso schon vorbelastet sind. Bei denen die Kindheit schon irgendwie dramatisch war. Bei so Menschen wie mir und dir kann da nichts passieren."

Menschen wie du und ich. Ist klar. Wenn du nur wüsstest, wie falsch du liegst. Dass ich jeden Tag in Depressionen ertrinke und allein der einmalige Genuss von Cannabis mich vermutlich in den Selbstmord schmeißen würde; dass ich eben genau zu den "psychisch vorbelasteten Menschen" gehöre, denen er davon abrät.
Menschen wie du und ich. Das hört sich so gut an. So normal. Er sieht mich nicht als suizidgefährdetes, selbst verletzendes, depressives Mädchen ohne Lebensfreude und stattdessen einem Haufen Probleme. Er sieht mich als liebenswerte Person ohne dramatische Geschichte und ohne diese Krankheit.
Ich wünschte, es wäre war. Ich wünsche, es wäre so einfach. Menschen wie du und ich.

Montag, 25. August 2014

Tears remind you you're alive

Tränen wären schön. Erleichternd. Aber ich fühle immernoch nicht. Absolute Leere in mir. Die Lethargie lähmt mich. Keine der mir zugeteilten Aufgaben kann ich erledigen. Mit niemandem reden. Bei Witzen nur den Mund leicht öffnen. Ohne es zu sehen, weiß ich doch, dass in meinen Augen kein Glanz mehr zu sehen ist. Sie schauen in die Ferne, abwesend.
Ich will nicht sterben. Sterben ist zu anstrengend. Ich will nur tot sein. Ist Springen anstrengend? Oder Schneiden?
So müde. Und doch kann ich nicht schlafen. Liege nur rum.
Manchmal denke ich darüber nach, wie es wäre, wieder in Therapie zu gehen. Oder in eine Klinik. Aber zu anstrengend.
Es ist, als würde ich in einem Schaukasten leben, eingeengt und ohne Emotion. Alle laufen an mir vorbei, in Hektik streifen mich ihre Blicke. Doch ich bin es nicht wert, dass sie das Glas durchbrechen und mich aus diesem Vakuum retten. Sie bemerken nicht, dass ich keine Luft bekomme und sterbe und in einem langsamen Prozess ausgestopft der Welt präsentiert werde als Hülle meiner Selbst.
Eigentlich habe ich nur noch einen Wunsch. Dass es aufhört. Jemand den Kampf für mich kämpft oder dass ich nicht mehr da bin.
The saddest part is waking up every morning noticing that you're breathing.

Dienstag, 22. Juli 2014

Höhenflug abwärts

Und von der Euphorie in die Depression.
Da versendet man die Aufnahme, in der man das erste Mal Gitarre spielt und die Reaktion - "Wie wäre es mit einem Metronom", gut ist es ja nicht, etc.
Ist ja nicht so, dass ich vier Tage dafür geübt habe, mich überwunden habe, mich dabei gut gefühlt habe.
Und der Gedankenkreislauf geht wieder los. Ich kann einfach nicht Gitarre spielen, selbst, wenn ich es versuche. Was kann ich eigentlich? Gar nichts. Ich kann einfach wirklich gar nichts.
Ich stürze erneut in den Abgrund. Draußen scheint die Sonne. Und ich verletze mich selbst.

Montag, 21. Juli 2014

Volle Dröhnung

Gerade rechtzeitig habe ich mein Zimmer erreicht. Sitze auf meinem Sofa und starre in mein Handy. Unten schreit meine Mutter meine Schwester zusammen.
"Ich muss hier gar nichts mehr für dich machen..."
Unten schreit meine Schwester meine Mutter zusammen.
"Du bist mir gar kein Vorbild... Beschwer dich nicht, wenn wir kein Geld haben... Hör auf!...".
Ich starre immernoch in mein Handy, versuche, den aufkeimenden Streit zu ignorieren.
Meine Schwester stürmt die Treppe laut schreiend hoch. Knallt die Zimmertür.
Meine Mutter ruft ihr Beschimpfungen nach.
Dann geht's los.
Aus Protest dreht meine Schwester - mal wieder - die Musik voll auf. Irgendein Straßenrap mit lautem Bass, der in meinem Zimmer den Boden vibrieren lässt. So laut, dass vermutlich die Menschen zwei Straßen weiter ihre "Musik" noch hören.
Aus Protest spielt meine Mutter laut Klavier. Klassik.
Ein Musik-Mischmasch in meinem Kopf, in meinem Körper. Alltag.
Ich hasse es! Will hier nur weg -.-

// "Willst du mit mir Drogen nehmen" schallt laut auf die Straße aus dem geöffneten Fenster meiner Schwester. Als ich nach draußen sehe, dorthin, wo mich gerade alles zieht, läuft gerade eine Frau an unserem Haus vorbei. Auf dem Bürgersteig der gegenüberliegenden Seite der nächsten Straße. Sie schaut irritiert auf unser Haus und beflügelt ihren Fuß. Was andere bloß denken müssen..:(

Dienstag, 15. Juli 2014

Keine Flucht möglich

Ich spüre wieder einmal nichts. Mein Körper ist taub, meine Seele gelähmt. Ich bin im Zustand der vollkommenen Empfindlosigkeit. Mal wieder.
Drang, mich selbst zu verletzen. Überhaupt irgendetwas zu spüren. Zu wissen, dass ich am Leben bin. Und doch weiß ich, dass es nicht gut wäre. Denn ich spüre tatsächlich - nichts. Ich könnte so tief schneiden, dass das Blut den Arm hinunterströmt und würde dennoch nichts erreichen.
Wie deprimierend. Eine einzelne Träne sammelt sich in meinem Auge. Doch ich kann nicht genug empfinden, um sie so schwer zu machen, dass sie die Wange hinunter rollt. Sie verdampft.
Was kann ich tun, um mich aus dem Nichts zurück ins Leben zu katapultieren. Ich erlebe alles wie hinter einem dichten Nebel, der sämtliche Regungen verschluckt. Sinnlos erscheint die Welt, als wäre ihr die Farbe entwichen.
Seit Nächten liege ich wach. Schlafe so gegen eins oder zwei kurz ein. Kann oft nicht durchschlafen, denn Panik, Angst und Gedanken werfen mich zwischen Traum und Realität hin und her. Morgens wache ich schweißgebadet auf. Albträume.
Ich bin so müde. Müde von was? Vom Existieren.
Es ist schwer, den Dauerzustand der Lethargie zu akzeptieren.
Und niemand ahnt auch nur etwas davon. Ich bin alleine und versinke im Meer. Und doch kann ich den Arm nicht heben, mir keine helfende Hand suchen. Ich ertrinke, langsam und schmerzvoll, und niemand blickt hin. Mir begegnen Hass und Ablehnung auf meine veränderte Grundstimmung. Also verstecke ich sie.
Möge der Horror von neuem beginnen.

Versteckspiel

Gestern das erste Mal von einem Menschen seit langer Zeit gesagt bekommen, dass er mich mag. Dabei kennt er mich nicht richtig. Denn ich zeige ihm nicht alles.
Ich zeige momentan niemandem irgendetwas.
Es ist alles wie in der Zeit von vor vier Jahren. Ich bin unglücklich, alleine und rede nicht. Nur diesmal ist da niemand, der mich rauszieht, der meine Mauern überwindet, sie durchbricht und mich aus dem Sumpf zieht. Diesmal hat diese einzige Person, die es je geschafft hat, mich verlassen.
Meine "beste" Freundin hat keine Ahnung. Mit ihr rede ich schon seit Monaten nicht mehr. Sie denkt, ich sei glücklich und sie denkt, dass sie mich kennen würde.
Meine Familie sieht mich nicht mehr. Ich verschanze mich in meinem Zimmer hinter der verschlossenen Tür und komme höchstens zum Essen und Trinken mal hinaus. Klar merken sie, dass ich alles vergesse. Aber dass ich nächtelang nicht schlafe, dass ich Suizidgedanken habe, dass ich in meinem Zimmer von Tag zu Tag mehr sterbe, das wissen sie nicht. Sie denken, ich würde den ganzen Tag "chillen" und "gammeln".
Der eine Freund denkt, dass ich nervös bin wegen der Umbruchssituation zwischen Abitur und Studium. Bin ich auch. Aber deswegen bin ich doch nicht so. Ich habe ihn wochenlang nur angemotzt, nur beleidigt. Warum, kann ich mir selbst nicht erklären. Ich glaube, weil ich so enttäuscht war. Er hat mir versprochen "ich hole dich aus allem raus und gehe mit dir bis zum Ende". Dass er mich kurz vorher stehen lässt und ich deswegen wieder bis ganz an den Anfang zurückfalle, hat er mir nicht verraten. Er war nicht da. Nicht bis zum Ende. Er beschwert sich: "Du weißt, dass ich immer für dich da war" - ja. aber das nützt mir nichts. Ich weiß, was du für mich getan hast. Und ich schätze es. Nur, wie kannst du verlangen, dass ich dankbar bin? Wegen dir bin ich noch am leben. Wegen dir fängt der ganze Mist von vorne an. Ohne dich wäre ich vielleicht nie zwischenzeitlich ein bisschen besser klar gekommen, das stimmt. Aber dafür hätte ich mich vielleicht umbringen können, hätte jetzt nicht den direkten Vergleich gehabt und hätte vor allem nicht wieder so komplett abstürzen können. Auch ihn habe ich jetzt angelogen. Mich entschuldigt und tue so, als wäre alles okay. Bloß nichts anmerken lassen.
Ich lerne neue Leute kennen, verstehe mich gut mit ihnen. Spiele ihnen etwas vor.
Ich kann nicht mehr! Ich will nicht mehr!
Wann darf ich endlich aus dieser Horrorstory raus? Wird es sich je bessern?

Mittwoch, 2. Juli 2014

Leere in mir

Aufstehen. Hoffnungslosigkeit.
Jeden Tag dieselbe Routine, dieselbe Struktur, dieselbe Qual.
Worin liegt der Sinn, wenn ich fragen darf?

Samstag, 4. Januar 2014

I feel like a monster

"The secret side of me
I never let you see
I Keep it caged but I can't control it.
Hiding under the bed, in my body in my head,
Why won't somebody come and save me from this, make it end!"
<Skillet - Monster>

Vielleicht sind es die Depressionen. Oder es ist die Essstörung. Es zerreißt mich. Ich leide. Aber kann mit niemandem darüber sprechen.

Tausend Gedanken im Kopf und kein einziges Wort auf den Lippen. Jeden Abend versuche ich, darüber zu sprechen. Jede Nacht scheitere ich. Jeden Morgen bin ich wieder ganz allein.